Blind Dates Stehen Frauen auf Arschlöcher?
Nov_November_abbreviation 13

Sicherlich ist niemandem der enorme Fitnessboom der letzten Jahre entgangen. Menschen der verschiedensten Altersstrukturen quälen sich regelmäßig ins Fitnessstudio, um ihren Körper (meist mit unterschiedlichen Intentionen) auf Vordermann zu bringen. Die einen wollen Muskeln gezielt aufbauen und unnötiges Fett verbrennen und die anderen suchen den aktiven Ausgleich zum sonst eher körperlich unproduktiven Büroalltag.

Allerdings wird Sport und Fitness in der heutigen Zeit bei weitem nicht nur aus gesundheitlichen Gründen betrieben. Gerade Menschen, die gern etwas darstellen und insgesamt etwas unsicher sind, nutzen den Fitnessstudiovertrag, um ihr Selbstbewusstsein aufzubessern. Vor allem charakterlich schwächere Männer sind dafür bekannt, dass sie sich gern beim Sport profilieren und über den Weg der körperlichen Ertüchtigung versuchen, der Frauenwelt zu imponieren. Dabei steht in erster Linie selbstverständlich der optische Aspekt im Vordergrund. Der sportliche Faktor wird hierbei mehr oder weniger vernachlässigt. Er ist ja auch nicht sonderlich hilfreich beim Flirten und Anbändeln. 

Intelligente Männer wissen, dass Frauen in Beziehungen ein besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Geborgenheit legen. Denn die körperlich schwachen weiblichen Geschöpfe sehnen sich geradezu nach männlichen Beschützern, bei denen sie sich jederzeit geborgen fühlen können. Scheinbar clever kombiniert, legen sich in diesem Zusammenhang einige der Herren massive Muskelpakete zu, nur um dem vermeintlichen Männerideal zu entsprechen. Viele dieser “Sportler” achten hierbei natürlich besonders stark auf ihre unmittelbare “Konkurrenz”, den vorbildhaften Fitnesshelden des lokalen Sportstudios. Wer da effektiv mithalten will, kommt meist nicht um Steroide und extremes Bodybuilding herum. Frei nach dem Motto: “Viel hilft viel” - werden gewaltige Muskelberge (leider immer öfter mithilfe von Steroiden) aufgebaut, nur um der Frauenwelt zu gefallen. Doch sind männliche Muskelprotze tatsächlich erfolgreicher beim anderen Geschlecht?

Es gibt nicht gerade wenige Männer, die glauben, dass sie nur mit wuchtigen Muskelpaketen entsprechende Erfolge bei den Frauen erzielen können. Schließlich scheint, zumindest nach allgemeiner (meist männlicher) Auffassung, das weibliche Geschlecht auf Muskeln und durchtrainierte Körper abzufahren. Tatsächlich ist dies allerdings ein ziemliches falsches Bild, welches uns in den Medien Tag für Tag vermittelt wird. Sicherlich, die Oberflächlichkeit in der Gesellschaft ist meist stärker verbreitet, als uns lieb sein dürfte. Dennoch umgeben sich die meisten mit einer Art Schein, einem Schutzmantel, der mit wahren Gefühlen nicht mithalten kann. Selbst viele der Damen, die anscheinend Muskeln bei Männern lieben, lassen sich meist durch völlig andere Dinge verführen. Zwar lieben Frauen bei Männern Stärke und Entschlossenheit, allerdings wirken diese Eigenschaften nachhaltiger, wenn sie charakterlichen Ursprungs sind und nicht nur auf reinen Äußerlichkeiten basieren. 

Im Grunde kann es als Mann selbstverständlich nicht schaden, auf seinen Körper zu achten. Der optische Reiz spielt bei der Verführung immer eine gewisse Rolle. Dennoch ist es keinesfalls notwendig, mit extremen Muskeln zu beeindrucken. Die meisten Frauen mögen ohnehin keine “aufgeblasenen” Wichtigtuer, die sich ausschließlich über ihren Körper definieren. Die Erfahrung zeigt, dass ein durchtrainierter und natürlich aussehender Körper durchaus entsprechende Erfolge bei den Damen garantieren kann. Ein übermäßig hochgezüchteter Bodybuilder erreicht hingegen oft nur das Gegenteil oder trifft lediglich den Geschmack einer relativ kleinen Schar weiblicher Verehrerinnen. Man(n) sollte also die sexuelle Anziehungskraft von Muskeln nicht überbewerten. 

Noch ein allgemeiner Hinweis: Glauben Sie bloß keinem, der behauptet, dass er etwas ausschließlich für sich tut. Das ist nämlich letztlich nur ein lapidares Totschlagargument, welches die meisten anschließend nicht entkräftigen können. Tatsächlich ist es so, dass alles was wir machen, unserem menschlichen Balzverhalten dient. Wir wollen mit körperlicher Schönheit, Statussymbolen und charakterlichen Werten stets das andere Geschlecht beeindrucken und verführen. Und massige Muskelberge im Sinne von extremen Bodybuilding, bei dem sportliche und gesundheitsfördernde Aspekte unterliegen, gehören einfach dazu. Alles andere ist schlichtweg Unsinn.

 

5 Antworten zu “Bodybuilding - Mit Muskeln und Steroiden auf Brautschau”

  1. schmid sagt:

    Selten so einen Müll gelesen.

    Da sieht man mal wieder, dass die Frauen schlichtweg das ganze Handeln der Männer auf sich selbst projizieren. Dass ein Mann gerne zum Krafttraining geht, gerne Gewichte stemmt, wird nicht groß argumentiert.

    Kaum würdig, eine Diskussion einzugehen.

  2. unknownsoul sagt:

    @schmid

    Der Text hier wurde aber von einem Mann (nämlich mir) geschrieben, der sogar selbst ins Fitnessstudio geht. :-)

    Es steht außer Frage, dass ein Mann gern Gewichte stemmt. Aber alles hat einen Sinn und den sollte bzw. kann man durchaus hinterfragen. Wenn es ums körperliche Wohlgefühl geht, dann wäre Joggen sicher die bessere Alternative. Die Rede ist hier auch nicht vom Sport generell, sondern vom Bodybuilding.

    Wozu brauchst Du denn Deine Muskeln? Um Getränkekästen zu schleppen? Ein attraktiver Körper dient - wie auch Kleidung etc. - dem Imponieren des anderen Geschlechts.

  3. Konkubiner sagt:

    Hallo unknownsoul,

    Dein Text ist schon sehr verallgemeinernd; Du beschreibst im Grunde nur einen speziellen Typ von Bodybuilder, in Fachkreisen auch “Discopumper” genannt. Deine Behauptung, dass “alles, was wir machen, unserem menschlichen Balzverhalten dient”, ist natürlich in dieser Form kaum haltbar: waschen wir uns die Haare, um primär dem anderen Geschlecht zu imponieren? Mähen wir den Rasen allein deshalb, damit die Nachbarin einen verführerischen Blick über den Gartenzaun wirft?

    Auch wenn es Dir vornehmlich um extremes Bodybuilding geht, so bist Du gerade hier sehr allgemein und scheinst - womöglich von Dir ausgehend - die Meinung für richtig zu halten, dass jede irgend geartete menschliche Aktivität einen (wenn auch nur hintergründigen) Balzzweck verfolgt. Ich meine: was ist mit ase(x)uellen Menschen? Auch Menschen, die keine se(x)uelle Triebkraft haben, betreiben Sport und zahlreiche andere zwischenmenschliche Aktivitäten.

    In der Tat ist die Selbstliebe (Narzismus) beim Bodybuilding eher die Regel als die Ausnahme: stundenlanges Posing vor dem eigenen Spiegelbild steht exemplarisch für dieses Phänomen. Zudem: nach deiner These müssten jene Bodybuilder, die eine feste Partnerin gefunden haben, mit dem Sport aufhören (oder ihn zumindest reduzieren), da sie ja zum gewünschten Erfolg gekommen sind. Das ist zwar bei einigen Leuten der Fall, aber das sind - siehe oben - eben jene “Discopumper”.

    Und wo Du schon mit “Totschlagargumenten” argumentierst: wenn Du behauptest, dass jeder Bodybuilder primär se(x)uelle Absichten verfolgt und alles andere Unsinn sei, dann ist das nichts anderes als ein Totschlagargument: plausible Argumente, exemplarische Erhellungen oder repräsentative Studien fehlen gänzlich.

    Tatsächlich trainiere ich gelegentlich mit Hanteln, um alltäglichen Belastungen (Getränkekisten schleppen gehört bspw. dazu) besser gewachsen zu sein, um mich im eigenen Körper wohler zu fühlen und nicht zuletzt, um meiner Freundin eine Freude zu machen. Die ersten vier Beziehungsjahre habe ich allerdings absolut keinen Kraftsport gemacht. Allein weil wir (nicht nur Frauen) Muskeln in aller Regel attraktiv finden (was auch im se(x)uellen Bereich meist förderlich ist), bedeutet dies keineswegs, dass Muskeln und Se(x)ualität einfach gleichgesetzt werden können.

    Es grüßt Dich,

    Konku

  4. unknownsoul sagt:

    Hallo Konku,

    vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich geb gern zu, dass mein Artikel etwas reißerisch geschrieben ist. :-) Natürlich dient nicht jede menschliche Aktivität dem Balzverhalten, was man beispielsweise beim Lesen von Büchern oder beim Einkaufen von Lebensmitteln sehr gut nachvollziehen kann. Dennoch bin ich der Meinung, dass jede menschliche Handlung auch einen bestimmten Grund hat. Daher stellt sich die Frage, welchen Sinn es hat, Muskeln aufzubauen.

    Es mag ja tatsächlich hin und wieder ein paar Männer geben, die ins Fitnessstudio gehen, um mehr Kraft zu erlangen, allerdings zähle ich diese Gruppe auch nicht zu den sogenannten Bodybuildern. Denn wie man weiß, sind die richtigen Bodybuilder, die auch gern mit bestimmten Mitteln nachhelfen, nicht gerade die besten Sportler. Bei ihnen geht es in erster Linie um den optischen Eindruck und ggf. noch um Maximalkraft. Und wenn wir ehrlich sind, brauchen die wenigsten, die mit Hanteln trainieren, diese Kraft im alltäglichen Leben. Ich muss ja, um zwei Getränkekästen einmal die Woche in die 3. Etage zu tragen, ja nicht 3 x in der Woche mit 25kg Kurzhanteln zu trainieren. Das schaffen, meiner Meinung nach, untrainierte Menschen genauso, wenn nicht sogar besser. Denn ein gut ausgebildeter Muskel (Krafttraining) ist nicht für Ausdauer gedacht. Aus diesem Grund wird auch nie ein Arnold Schwarzenegger zu den besten Bergsteigern gehören - dennoch braucht man auch da viel Kraft. Allerdings hat kein guter Bergsteiger den Körperbau eines Bodybuilders.

    Ich selbst gehe auch ins Fitnessstudio und mache Krafttraining. Dennoch bin ich mir bewusst, dass man damit vorrangig seine Optik verbessert und auch sein Selbstbewusstsein aufbauen kann. Denn wenn es nur um das reine Wohlfühlen beim Sport gehen würde, dann wäre sicherlich Ausdauertraining deutlich besser geeignet.

    Bezüglich des „Totschlagargumentes“: Wenn man etwas nur für sich macht und es keinen sexuellen Hintergrund hat, wieso macht man Bodybuilding? Wo wird heute im Alltag noch Maximalkraft gebraucht? Warum kaufst Du Dir hin und wieder neue Klamotten? Wenn es nur darum geht, dass sie einen warm halten, dann sollte ältere Kleidung (wenn sie sauber ist) doch ausreichen. Wir alle sind uns bewusst, dass wir von anderen wahrgenommen werden. Aus diesem Grunde macht man sich schick, wenn man das Haus verlässt. Warum ist man nicht auch daheim schon schick? Natürlich kann ich nicht für genau 100% der Menschen sprechen, aber dennoch bin ich der Meinung, dass meine Aussagen auf den Großteil zutreffen, mich natürlich eingeschlossen.

    Grüße
    unknownsoul

  5. Konkubiner sagt:

    Hallo unknownsoul,

    dass jede menschliche Handlung zweckbezogen ist, das ist wohl kaum bestreitbar, die Frage ist hingegen die, ob das gezielte Aufbauen von Muskelmasse (also Bodybuilding) allein den Zweck (resp. Primärzweck) hat, beim anderen Geschlecht bessere Chancen zu haben. Diese Deine Kernaussage halte ich für zu allgemein.

    Du behauptest ja nicht nur (wie in Deiner Antwort impliziert ist), dass Bodybuilder - wie übrigens alle Menschen - auf ihre Mitmenschen irgendwie positiv wirken möchten, sondern Du beziehst diese Wirkung auf das Balzverhalten: wie der Strauß sein prächtiges Gefieder entfaltet, so pumpt der Bodybuilder allein deshalb die Muskeln auf, um den Frauen zu imponieren.

    Ich finde das menschliche Verhalten ist zu komplex, um es einfach (per Analogieschluss) mit dem Tierreich (Balzverhalten) gleichzusetzen. Was ist damit gewonnen? Höchstens die Festigung eines Vorurteils, das bei näherem Hinblick recht Tendenziös erscheint.

    Um Maximalkraft geht es richtigen Bodybuildern in der Regel nie, sie interessieren sich primär für die Optik und Größe ihrer Muskulatur. Sie orientieren sich dabei nicht an einer weiblichen Wunschvorstellung, sondern allein an den Vorgaben, die in ihrem Sport auf Wettkampfebene verlangt sind. Das Ziel ist die Anerkennung durch Wettkampferfolg und zwar vor allem von Gleichgesinnten, nicht (allein) von Frauen. Ihre Vorbilder sind nicht die größten Frauenhelden, sondern berühmte und erfolgreiche Bodybuilder sowie deren Muskeldefinitionen, Trainingsgewohnheiten, Bizepsmaße, KF-Anteil usf.

    Zuletzt noch: seit ich zweimal die Woche mit Hanteln trainiere fühle ich mich insgesamt fitter, ich kann alltägliche Lasten leichter UND ausdauernder heben (bspw. Fahrräder aufs Autodach, Umzugskisten etc.). Optisch sieht man eigentlich nicht viel, nur wenn ich meine Muskeln anspanne merkt man, dass sich was getan hat.

    Die Verbesserung des Selbstbewusstseins hat mit dem Balzverhalten meiner Meinung nach nichts zu schaffen; natürlich gibt es auch hier unbestreitbare Zusammenhänge, so wird ein selbstbewusster Mann eher auf Frauen zugehen als ein schüchterner und unsicherer. Damit ist aber noch lange nicht gesagt, dass die sportliche Betätigung und die damit verbundene Förderung des Selbstwertgefühls letztlich allein diesem Zweck (dem Balzverhalten) unterstellt sind.

    Diese Schlussfigur ist und bleibt in meinen Augen mangelhaft. Es besteht vielmehr ein kontingenter und nicht notwendiger Zusammenhang.

    Es grüßt Dich,

    Konku

Einen Kommentar schreiben

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de
chCounter: MySQL error!
SQL query:

Error number: 1046
No database selected
Script stopped.