Böse Mädchen - Neue Comedyserie bei RTL Frauen und das Thema Einparken
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Wenn es um die ideale Frauenfigur geht, scheiden sich für gewöhnlich die Geister. Die einen mögen schlanke Damenkörper und die anderen brauchen etwas zum “Anfassen” und stehen eher auf mollige Frauen. Dennoch scheinen die Medien den perfekten Frauenkörper bereits zu kennen. So werden uns täglich äußerst attraktive und zudem sehr schlanke Frauen vorgeführt, die natürlich (zumindest den Präsentationen nach zu Urteilen) auch den entsprechenden Erfolg im Leben haben. Hingegen vermitteln übergewichtige und wohlgenährte Frauen kein wirkliches Lebensgefühl und schließlich sind ja alle Frauen (zumindest glauben sie das) irgendwo dick.

Wie im Grunde jeder weiß, sind die Realitätsverfremdungen der Medien besonders meinungsbildend. Unentwegt wird uns in TV, Internet und einschlägigen Zeitschriften suggeriert, dass nur besonders schlanke und junge Frauen dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen. Wer dem nicht gerecht wird, dem wird von der Gesellschaft entsprechend weniger Beachtung geschenkt. Da wir nun alle mehr oder weniger nach Aufmerksamkeit und Beachtung gieren, ist uns die Meinung der anderen natürlich sehr wichtig. Je schwächer das eigene Selbstwertgefühl, umso stärker prägt uns das, was andere (und das bestimmen zum Großteil die Medien) von uns halten.

Um den allgemeinen Ansichten zu trotzen, muss man schon ziemlich selbstsicher und gefestigt im Charakter sein. Leider sind dies aber nur die wenigsten. Die meisten haben eine entsprechend mediengeprägte einheitliche Meinung. Gelenkt von den Medien unterliegen sie ihrem ungeheuren Einfluss, weil es offenbar leichter ist, anderen (hauptsächlich Autoritäten) Glauben zu schenken, als selbst über bestimmte Dinge nachzudenken.

Gerade junge Frauen haben oft eine vollkommen falsche Vorstellung von ihrem Körper. Wie Untersuchungen, gerade an Magersüchtigen, gezeigt haben, schätzen sich viele Frauen deutlich korpulenter ein, als sie es tatsächlich sind. Sie sehen sich im Spiegel meist völlig anders (eben dicker), als Familie, Freunde und Bekannte. So nützt es auch nichts, wenn man einer Frau im Schlankheitswahn erklärt, dass sie es keinesfalls nötig hat abzunehmen. Sie wird das “Gerede” schlichtweg ignorieren und weiterhin für Ihren vermeintlichen Traumkörper hungern.

Wie auch prominente Beispiele beweisen, trifft der Schlankheitswahn nicht nur junge und unerfahrene Frauen. Dieses “Phänomen” zieht sich teilweise durch alle Altersschichten und kann offenbar auch im späteren Leben noch erheblich zuschlagen. Selbst einige Männer sind von derartigen Problemen mit sich selbst betroffen. Dennoch findet sich der Großteil der Betroffenen immer noch in der Damenwelt.

Laut meinen Beobachtungen und Auffassungen handelt es sich bei derart körperfixierten Menschen vorwiegend um Personen, denen andere Profilierungsmöglichkeiten fehlen. Diese Menschen haben meist keine besonderen Fähigkeiten oder Leistungen vorzuweisen. Oft fehlt ihnen auch einfach das entsprechende Interesse an Dingen, die nicht die eigene Schönheit betreffen. Die einzige Beachtung die Ihnen dann natürlich entgegengebracht wird, geschieht aufgrund Ihres Aussehens. Und gerade Frauen und junge Mädchen, die sich nur durch ihr Äußeres definieren und Oberflächlichkeiten überbewerten, leiden häufiger am Schlankheitswahn.

Möchte man nun eine Freundin oder die eigene Tochter vor dem teilweise gefährlichen Schlankheitswahn bewahren, dann sind banale Gespräche oder Vorwürfe meist nicht der richtige Weg. Oft kann man zwar mit intensiven Konversationen eine leichte Besserung erreichen, aber die Meinung eines Menschen ändert man mit Worten fast nie. Als wirklich sinnvolle Hilfe kann man den Besuch beim Arzt oder Psychiater empfehlen, welcher allerdings die Mitwirkung der Betroffenen voraussetzt. Ich persönlich denke, dass man die hungernde Dame nicht ständig auf Ihr Untergewicht ansprechen sollte. Schließlich bestätigt man auf diese Weise, wenn auch kritisch, die Schlankheit nur permanent. Denn wenn sich jemand was in den Kopf gesetzt hat, dann reichen ein paar Worte keinesfalls für eine Sinneswandlung aus. Stattdessen sollte man versuchen, die entsprechende Dame in anderen Dingen zu bestätigen und sie vor allem in Unternehmungen einbinden, die nicht nur auf “sehen und gesehen werden” ausgerichtet sind, wie es beispielsweise in Discos der Fall ist. Denn neue Aufgaben und Änderungen des alltäglichen Lebens können manchmal Wunder und ein Umdenken bewirken.

 

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