Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass Frauen nahezu verrückt nach Blumen und entsprechenden Präsenten sind. Wie besessen schmachten Sie nach allen möglichen pflanzlichen Objekten und legen ein außerordentliches Interesse an den Tag, welches selbst die angeborene Schuhsucht nicht übertreffen kann.

Wahrscheinlich gibt es auch weltweit kein zweites Geschenk, welches ihnen mehr Freude bereiten könnte. Diese Tatsache ist selbstverständlich sehr vorteilhaft für uns Männer. So brauchen wir uns wenigstens nicht krampfhaft den Kopf zu zerbrechen, wenn wir unsere Damen gnädig stimmen oder einfach mal aus heiterem Himmel überraschen möchten.

Blumengeschenke selbst sind nicht das Problem. Als Mann schenkt man das Grünzeug hin und wieder seiner Liebsten (natürlich nach eigenem Ermessen) und ein paar Tage später sind die teuren Dinger glücklicherweise verwelkt. Weitaus schlimmer verhält es sich mit den Pflanzen, die die Frauen auf eigene Faust kaufen und dann noch überall in der Wohnung verteilen. (selbstverständlich ungefragt) Leider haben diese Zimmergewächse eine deutlich höhere Überlebenschance und nehmen zudem mehr kostbaren Platz in Anspruch. Ist die Frau einmal in exzessiver Sammelwut, kennt sie kein Erbarmen. Mehrmals wöchentlich wird neues ach so tolles Unkraut angeschleppt und vor die heimischen Fenster gestellt. Ungefähr so, als wenn man diese in Zukunft nicht mehr öffnen müsste. Nicht das mich jetzt jemand falsch versteht. Ich hab absolut nichts gegen ein paar dezent verteilte Pflanzen, die das häusliche Ambiente schmücken. Allerdings mag ich es überhaupt nicht, wenn die Frau im eigenen Heim einen botanischen Garten anlegt und von jeder einzelnen Pflanzenart drei identische Exemplare züchtet. Wenn ich meine Freundin nicht in regelmäßigen Abständen ermahnen würde, müssten wir uns demnächst noch einen Indoor-Laubsauger zulegen.

Woher dieser Pflanzenfanatismus beim weiblichen Geschlecht stammt, weiß ich leider auch nicht. Fest steht allerdings, dass Frauen eine Menge Grünzeug für Ihr mentales Wohlbefinden brauchen. Ob es sich dabei um Blumen oder Zimmerpflanzen handelt, spielt offenbar keine große Rolle. Zwar bietet es sich an, der neuen Flamme lieber einen Strauß roter Rosen zu schenken, anstatt einem eingetopften Kaktus, aber grundsätzlich kommt jedes Gewächs gut in der pflanzenverrückten Frauenwelt an. Jeder Mann tut daher gut daran, diese Vorlieben bei seiner nächsten Geschenkeliste entsprechend zu berücksichtigen.